2.638 Unterschriften
Petition richtet sich an: Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Bezirk Altona
Holsten für alle!
Petition für ein zukunftsfähiges Holstenquartier und den Erhalt der historischen Brauereigebäude
Das Holstenareal prägt als historischer Industriestandort die Geschichte und das Gesicht Altonas. Es ist eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte Hamburgs. Nach jahrelangem Stillstand besteht durch den bevorstehenden Verkauf des Geländes nun die einmalige Chance, das Areal sozial, baukulturell, ökologisch vorbildhaft und zukunftsfähig zu entwickeln.
Wir fordern daher:
– Die Stadt soll ihr Vorkaufsrecht am Grundstück wahrnehmen. Sie müsste dabei nicht den Preis zahlen, den Adler verlangt, sondern den von einem unabhängigen Gutachter zu ermittelnden Verkehrswert. Dies würde den finanziellen Druck auf das Quartier verringern und größere Spielräume bei der Bebauung eröffnen.
– Die geschichtlich bedeutsamen Altbauten sollen kurzfristig gesichert und langfristig erhalten werden. Denkmalschutz gilt bislang nur für die sogenannte Schwankhalle von 1911, nicht jedoch für die weithin sichtbaren Turmbauten Malzsilo, Sudhaus und Juliusturm. Diese sind wichtige Relikte der Industriegeschichte Altonas, prägen seit über 100 Jahren das Stadtbild und bilden das Herz des Viertels. Sie sollten aus geschichtlichen, baukulturellen und ökologischen Gründen erhalten werden. Auch die verbliebenen Hallen an den Bahngleisen sollten für eine multifunktionale Nutzung erhalten bleiben.
– Es soll ein lebendiges und für alle bezahlbares Quartier entstehen. Hamburg braucht mindestens zwei Drittel geförderte Wohnungen, um annähernd den bestehenden Bedarf zu decken. Günstige Mieten können insbesondere dadurch erreicht werden, dass gemeinwohlorientierte kommunale Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften als Bauherren fungieren. Dies gilt auch für das Holstenareal. Im Sudhaus soll, wie im städtebaulichen Vertragsentwurf vereinbart, ein Community Center mit Bücherhalle und weiteren für den Stadtteil unverzichtbaren Nutzungen entstehen.
– Für eine zukunftsfähige Stadt sind eine klimafreundliche Bauweise und Anpassungen an den Klimawandel unerlässlich. Die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels wie Extremwetter, Starkregen, Aufheizung der Städte zeigen schon jetzt: Das zukünftige Holstenquartier braucht größere Parkflächen, mehr Bäume, Begrünung der Fassaden und Dächer, geringere Versiegelung und eine aufgelockerte Bebauung und Durchlüftung. Der alte Bebauungsplanentwurf wird dem nicht gerecht und muss in dieser Hinsicht dringend überarbeitet und verbessert werden. Auf Tiefgaragen, die allein ein Drittel der CO2-Emissionen beim Bau verursachen, sollte verzichtet werden.
Dies ist eine gemeinsame Petition des Denkmalvereins Hamburg e.V. und der Holstenareal-Initiative »knallt am dollsten«. Weitere Infos unter:
https://www.knallt-am-dollsten.de/
https://www.denkmalverein.de/gefaehrdet
Weiterführende Quellen
https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/bezirke/altona/themen/planen-bauen-wohnen/stadtplanung/projekte/holstenareal/hintergrund-267808
https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/bezirke/altona/themen/planen-bauen-wohnen/stadtplanung/projekte/holstenareal/staedtebaulicher-vertrag-holstenareal-267820
https://www.hamburg.de/resource/blob/51768/81bab44e126a7e302319926dfff595fb/praesentation-oeffentliche-plandiskussion-data.pdf
https://www.knallt-am-dollsten.de/wp-content/uploads/2023/05/Einwendungen_Holstenareal_Altona-Nord28.pdf
https://www.knallt-am-dollsten.de/2025/04/ein-quartier-fuer-alle-eine-partizipative-neugestaltung-des-holstenareals/
Begründung
Seit die Stadt 2016 auf ihr Vorkaufsrecht an dem Gelände verzichtet hat, steht die Brache im Herzen Altonas für Skandale und das Scheitern einer renditegetriebenen Stadtentwicklungspolitik. Zuletzt stand aufgrund von Anwohner*innen-Protesten die gesundheitsgefährdende Staubbelastung durch die Bauschuttberge im Fokus der Öffentlichkeit. Seit Dezember 2024 steht das Gelände zum Verkauf. Gleichzeitig mehren sich die Gerüchte, dass die Stadt erneut auf ihr seit 2019 eingetragenes Vorkaufsrecht verzichten und sowohl dem Verkäufer, der Adler Group, als auch den Käufern weitreichende Zugeständnisse machen könnte, die eine sozialverträgliche Zukunft des Quartiers und den Erhalt der historischen Gebäude gefährden könnten. Die entscheidende Phase, in der die Weichen für die Zukunft des Quartiers gestellt werden, ist eingeläutet. Noch ist es nicht zu spät, noch ist alles möglich. Es braucht zivilgesellschaftliches Engagement, um die Chance für ein soziales, klimafreundliches, geschichtsbewusstes und lebendiges Quartier zu nutzen.
Hier die Liste der Erstunterzeichnenden.
Angaben zur Petition
Petition gestartet:
14.07.2025
Sammlung endet:
13.01.2026
Region:
Hamburg Bezirk Altona
Kategorie:
Bauen
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Liebe Unterstützer:innen,
erst einmal ganz herzlichen Dank für Ihre und Eure Unterschriften!
Wir haben schon einen tollen Start hingelegt und in kürzester Zeit fast 1.400 Unterschriften erreicht :-) Nun leben Petitionen ja immer davon, dass möglichst oft auf sie hingewiesen wird. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Ihr die Petition weiter teilt! Der Kurzlink lautet openpetition/holstenfueralle.
Außerdem laden wir Sie und Euch spontan zu kaltem HOLSTEN (mit und ohne Alkohol) ein, und zwar am morgigen Freitag von 18 bis 19 Uhr beim Parkplatz an der Ecke Eggerstedtstraße / Haubachstraße (siehe Foto). Von dort aus haben wir die Abendsonne im Gesicht und einen hervorragenden Blick auf das Areal und können uns gemeinsam über die nächsten Schritte verständigen... Bringt gerne Freund:innen oder Nachbar:innen mit, von denen ihr denkt, dass sie sich auch für das Thema interessieren!
Wir freuen uns auf euch,
herzliche Grüße von Theo von "knallt am dollsten" und Kristina vom Denkmalverein Hamburg e.V. -
Änderungen an der Petition
vor 5 Tagen
Debatte
Noch kein PRO Argument.
Ein kommunales Bauunternehmen unterliegt den gleichen Zwängen wie ein privates Bauunternehmen. Wenn sich ein Projekt nicht rechnet, wird es nicht umgesetzt. So wird das Quartier über die nächsten Jahre/ Jahrzehnte als Ruine herumliegen. Dabei braucht Hamburg dringend mehr Wohnraum, damit die Mietpreise nicht zu stark steigen. Diese Petition hat den Anschein einer sozialen Idee, ist aber genau das Gegenteil.
Warum Menschen unterschreiben
Ich wohne in der Nähe , Kinder brauchen Platz die grünen Wiesen , spiel/Wasser Stationen und Hunde frei sind ! Wo keine kot liegt
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Denkmalschutz, Backsteingebäude